Ziele
- Die Teilnehmenden wissen, was Antifeminismus und Queerfeindlichkeit ist.
- Teilnehmende kennen Strategien von antifeministischen und queerfeindlichen Akteur_innen in Social Media.
- Teilnehmende kennen die Folgen für Betroffene.
- Die Teilnehmenden kennen Handlungsmöglichkeiten und sind motiviert, sich gegen Antifeminismus und Queerfeindlichkeit online und offline einzusetzen.
- Die Teilnehmenden kennen Aktivist*innen, die sich gegen Antifeminismus und Queerfeindlichkeit einsetzen und haben kennengelernt, wo sie sich selbst engagieren können.
Inhalte
Der Workshop beginnt mit der thematischen Annäherung an die Phänomene Antifeminismus und Queerfeindlichkeit: Was bedeuten diese Begriffe eigentlich und wer ist davon betroffen? Warum ist gerade der digitale Raum ein Ort, an dem sich diese Phänomene zeigen? Warum sind sie so gesellschaftsfähig? Und welche Strategien nutzen antifeministische und queerfeindliche Akteur_innen?
In einer TikTok-Recherche beschäftigen sich die Teilnehmenden in Kleingruppen mit antifeministischen und queerfeindlichen Inhalten und widmen sich dabei Fragen wie: Wie lassen sich diese Inhalte erkennen? In welchem Maße werden Botschaften subtil oder explizit vermittelt? Welche Hashtags und Emojis werden benutzt?
Im Anschluss daran erhalten die Teilnehmenden Raum, um ihre eigenen Erfahrungen zu teilen, und es werden auch Stimmen von Betroffenen gehört.
Dann lernen die Teilnehmenden Aktivist_innen aus der LGBTQ-Community, sowie Feminist_innen aus den sozialen Medien kennen, die den digitalen Raum nicht den Täter_innen überlassen.
Im letzten Teil des Workshops geht es um Handlungsoptionen. Wie kann ich auf Hetze im Netz reagieren? Wie informiere ich Freund_innen und wie kann ich Betroffenen beistehen? Somit hat der Workshop einen praktischen, empowernden Abschluss.
Hintergrund
Antifeministische und Anti-Gender-Diskurse gewinnen nicht nur in rechten Kreisen an Bedeutung, sondern finden seit einigen Jahren verstärkt Zustimmung in verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Kreisen. Es wird immer offensichtlicher, dass Antifeminismus und Anti-Gender-Diskurse als Verbindungsglied für sehr unterschiedliche Lager fungieren. Dies zeigt sich besonders deutlich an dem weit verbreiteten Hass gegen die Betroffenen auf Social Media. Aber trotz dieser gewaltvollen Erfahrungen im Netz überlassen Betroffene den digitalen Raum nicht den Täter*innen. Denn dieser Ort ist besonders für die queere Community ein wichtiger Ort für Vernetzung, Sichtbarkeit und wichtige Aufklärungsarbeit. Informationen zu Identitäten, sexueller Orientierung oder Erfahrungen von anderen queeren Menschen können so viel einfacher verbreitet und gefunden werden.