Workshops

Workshop: #ViralHate – Strategien der extremen Rechten online – ab 9. Klasse


Kurzbeschreibung

Die Teilnehmenden beschäftigen sich mit rechten Ideologien und Akteuer*innen sowie deren Auftreten und Strategien in Social Media.  Im Anschluss lernen sie Handlungsoptionen kennen und probieren diese aus.

 

Altersgruppe

ab 14 Jahren

Dauer

6h, nach Absprache auch individuell anpassbar

Inhalte

Welche gesellschaftlichen Probleme beschäftigen uns – und wo verläuft die Grenze zwischen freier Meinungsäußerung und Hate Speech? Im ersten Teil des Workshops tauschen sich die Teilnehmenden über aktuelle Herausforderungen aus und lernen, zwischen Kritik und menschenverachtender Hetze zu unterscheiden.

Anschließend nehmen wir rechte Ideologien unter die Lupe: In einer interaktiven Gruppenarbeit analysieren die Teilnehmenden, wie gezielt Emotionen geschürt werden und welche Codes, Begriffe und Strategien in sozialen Netzwerken zur Verbreitung rechter Narrative genutzt werden. Dabei steht die Frage im Fokus: Welche Auswirkungen haben solche Inhalte auf unsere Gesellschaft und besonders auf die Betroffenen – sowohl online als auch offline?

Zum Abschluss geht es um konkrete Handlungsmöglichkeiten: In einer kreativen Praxisübung lernen die Teilnehmenden, wie sie aktiv gegen Hate Speech vorgehen können – und probieren eine Methode direkt aus.

Hintergrund

Social Media ist ein zentraler Bestandteil der Lebenswelten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die Plattformen dienen dabei nicht nur der Unterhaltung und des Kontakts unter Freund*innen, immer mehr fungieren sie auch als Ort für Nachrichten, Informationsquelle und Ort des politischen Austausch und Meinungsbildung. Influencer*innen und Social Media Trends bekommen dadurch eine wichtige Rolle im politischen Diskurs junger Menschen.

Auch Akteur*innen der extremen Rechten, besonders der neuen Rechten, sind sich des Potenzials bewusst, das Social Media liefert. Durch Social Media lässt sich der Resonanzraum für die eigenen, menschenfeindlichen Inhalte massiv vergrößern und es können Zielgruppen angesprochen werden, die auf herkömmlichen Wegen nicht erreicht werden. Rechte Akteur*innen nutzen darum bewusst die Logiken und Algorithmen aus Social Media, folgen Trends, setzen sie selbst und werden Influencer*innen. Die Auftritte professionalisieren sich dabei kontinuierlich und haben online eine präsente Größe. Viele Jugendliche kommen so in ihrer alltäglichen Nutzung mit rechten Weltanschauungen in Kontakt.