Sozialdarwinismus

Der Sozialdarwinismus ist eine unwissenschaftliche und verkürzte Übertragung der Darwinschen Evolutionstheorie auf die Mechanismen menschlicher Gesellschaften, die seit dem 19. Jahrhundert besonders in Europa und den USA verbreitet ist. Anhänger_innen glauben, dass es einen „Kampf ums Dasein“ der Völker gebe, die um ihren Erhalt und die Bewahrung einer vermeintlichen Reinheit kämpfen müssten. Daraus entwickelte siche eine vermeintlich wissenschaftliche Grundlage für die „Rassetheorien“ und eine Einteilung in „wertes“ und „unwertes“ Leben. Den Höhepunkt erreichte der Sozialdarwinismus im nationalsozialistischen Deutschland mit der „Rassenhygiene“ und der Eugenik, also dem Massenmord an Menschen mit Krankheiten und Behinderungen.