Coaches auf Sozialen Medien sind oftmals Männer mit großer Followerschaft, deren Content sich durch die Idealisierung eines luxuriösen Lebensstils und männlicher Härte auszeichnet. Die Message an die Follower ist dabei, dass jeder diesen Lebensstil erreichen könne, solange sie den Ratschlägen der Coaches folgen. Dabei handelt es sich jedoch nicht nur um Betrugsmaschen, sondern vor allem um frauenfeindliche und antifeministische Denkweisen. In den von Coaches propagierten Geschlechterrollen seien Männer von Natur aus auf Konkurrenzdenken ausgerichtet, Frauen hingegen zu emotional für den harten, täglichen “Grind” im Kapitalismus. Außerdem würden Frauen von Männern verlangen, Zeit und Arbeit in eine Beziehung zu stecken, anstatt in ihr aufsteigendes Unternehmertum und sie somit ausbremsen. Alles, was nicht harte und erfolgsorientierte Männlichkeit ist, wird also abgewertet. Generell sollten Männer erst Beziehungen beginnen, wenn sie reich sind, und sich davor auf Vermögensaufbau fokussieren. Männer könnten Frauen nämlich nur dann etwas bieten, wenn sie bereits etwas erreicht hätten – auf finanzieller Ebene. Der Wert von Frauen hingegen misst sich hauptsächlich an ihrem Aussehen und ihrer Fruchtbarkeit. Deshalb seien gerade jüngere Frauen gute Partnerinnen, auch weil sie weniger Erfahrung und Selbstbewusstsein hätten und deswegen leichter zu manipulieren seien. Coaches lassen sich zu der sogenannten Manosphere zählen, eine Onlineblase antifeministischer Akteure.