Autoritarismus

Autoritarismus ist eine antidemokratische und antipluralistische Einstellung und bejaht feste Hierarchien und pauschalen Gehorsam. Autoritäre Persönlichkeiten sind dominant und unterwürfig zugleich: Einerseits fordern sie eine strikte Unterordnung unter Ranghöhere, andererseits herrschen und unterdrücken sie selbst gern und legen gegenüber schwächeren oder als „minderwertig“ empfundenen Personen ein abwertend-aggressives Verhalten an den Tag. In der Sozialpsychologie bezieht sich Autoritarismus auf die Persönlichkeitsstruktur von Individuen (Autoritäres Denken/ Autoritärer Charakter); der Begriff bezeichnet hier also eine Charaktereigenschaft. Er wurde maßgeblich durch Theodor W. Adorno und sein 1950 erschienenes Buch „Die Autoritäre Persönlichkeit“ geprägt. Autoritarismus wird daher auch als eine der Hauptursachen rechtsextremer Einstellungen gesehen. Alle zwei Jahre analyisiert die Leipziger Autoritarismus-Studie die Entwicklung autoritärer und rechtsextremer Einstellungen in Deutschland und beschreibt anhand der Ergebnisse die politische Situation in der Bundesrepublik sowie ihre Ursachen [https://www.boell.de/de/leipziger-autoritarismus-studie)

(https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/500765/autoritarismus/]